Das Großartigste Strategiemodell aller Zeiten
Drei Kreise und ein Herz – für uns ist dies das großartigste Strategiemodell aller Zeiten. Ob es das auch für dich und dein Unternehmen ist, kannst du selbst herausfinden.
Das Strategiemodell, das wir dir vorstellen, nutzen wir selbst für die Leitung von Unternehmen, Abteilungen oder Teams. Auch fürs eigene Leben. Es ist für jedes Projekt anwendbar. Es gibt uns einen Rahmen vor und hilft, Entscheidungen zu treffen. Jeder Prozess, den ich vorantreiben möchte, profitiert nämlich von einem klar formulierten Purpose, Vision, Values und Strategies. Zu Deutsch: Zweck, Vision, Werte und Strategien. Wir beschreiben alle Elemente näher und zeigen dir, wie du sie als Führungskraft festlegst und nutzt.
Purpose – Warum tun wir das, was wir tun?
“Start with Why.” Dieser wundervolle Satz geht auf den Autor und Unternehmensberater Simon Sinek zurück. Bei allem, was ich erreichen möchte, fange ich mit dem Warum an. Warum will ich eigentlich etwas verkaufen? Warum betreibe ich dafür Marketing? Wenn ich das nicht weiß, verliere ich schnell die Motivation. Meine Handlungen werden reiner Selbstzweck.
Im geschäftlichen Zusammenhang frage ich mich und mein Team: “Der Zweck meiner Unternehmung ist …” Dann vervollständige ich diesen Satz mit 7 +/-2 Wörtern. Dazu benötigt es etwas Zeit. Ein guter Rahmen, um den Satz zu finden, ist ein Team-Workshop. In diesem formulieren kleine Gruppen verschiedene Sätze. Diese Sätze treten dann in einem Turnier gegeneinander an. Bis am Ende der eine, richtige Purpose steht, auf den sich intern alle einigen können. Um die Flughöhe meines Unternehmenszwecks anzupassen, kann ich wieder die Frage stellen: “Und wofür mache ich das?” Damit steigt meine Flughöhe. Oder ich frage: “Wie genau mache ich das?” Auf diese Weise komme ich weiter runter Richtung Boden.
P.S.: Es ist ganz logisch, dass ich mit meiner Unternehmung Geld verdienen möchte. Dieser Zweck ist im Business-Context immer gegeben. Es ist allein schon deswegen nötig, da ich ohne Einnahmen meine Angestellten nicht bezahlen kann. Ohne sie kann ich wiederum meine guten Absichten nicht erreichen. Hier geht es also darum, den weiteren Zweck daneben zu finden. Warum tun wir, was wir tun, außer Umsatz zu machen?
Vision – Wo sind wir in 5 Jahren, wenn alles mega gelaufen ist?
Dream big! Sicher hast du diesen Satz schon oft gehört. Das Schöne ist: Er ist erlaubt. Ja, ich darf groß träumen. Ich kümmere mich erst einmal nicht um die Umsetzung, sondern stelle mir nur die schönste mögliche Zukunft vor. Dann geht es darum, dieses Traumbild möglichst klar zu sehen und mit allen Sinnen zu fühlen. Das hilft mir, ganz automatisch in die richtige Richtung zu gehen. Denn ich möchte dieses Gefühl im echten Leben wiederfinden.
Im nächsten Schritt lege ich die Vision nach dem S.M.A.R.T.-Prinzip fest. Egal wie groß sie mir erscheint, sie darf immer spezifisch, messbar und terminiert sein. Nur so können wir in späteren Meetings feststellen, ob die Ziele auch erreicht wurden. Achtung: Wir sagen nicht, dass das R für “realistisch” steht. Alles wird realistisch, wenn wir daran glauben und die richtigen Mitarbeitenden im Boot haben. Für uns steht das R für “relevant”: Zahlt es auf meinen Purpose ein, auf mein Why? Oder läuft es parallel dazu? Das A steht bei CoA für “achievable”, also erreichbar im Rahmen der übrigen Vorgaben.
Values – Wie verhalten wir uns auf dem Weg zur Erfüllung des Purpose?
Der Zweck heiligt die Mittel, also darf ich alles tun? Das könnten deine Wertvorstellungen als Manager sein. Doch sie werden früher oder später mit denen der Teammitglieder oder der Kunden kollidieren. In meiner Strategieentwicklung ist es also auch wichtig, gemeinsame Werte zu leben. In der Realität ist es übrigens meist so, dass die Gründer die Werte durch ihre eigenen festlegen. Dann suchen sie Bewerber, die die gleichen Werte halten. Values sind also etwas, das durch die Menschen automatisch in der Organisation vorhanden ist. Es ist nichts, was strategisch festgelegt und allen auferlegt wird.
Für mich als Führungskraft heißt das: Ich erfinde keine Unternehmenswerte. Sondern ich stelle die Vorhandenen fest. Dann beschließen wir ca. drei Kernvalues und sorgen dafür, dass diese von allen gelebt und umgesetzt werden. Wer die Werte nicht teilt, passt nicht ins Team. Stelle ich erst später fest, dass die Wertvorstellungen einer Person nicht in die Unternehmung passen, ist dies ein Grund, sie möglichst schnell gehen zu lassen. So erhalte ich die Werte im restlichen Team.
Strategies – Was machen wir in den nächsten 6 bis 12 Monaten?
Im letzten Schritt geht es um die eigentliche Unternehmensstrategie. Praktischerweise ergibt diese sich fast automatisch aus dem Prozess, den wir eben gegangen sind: Wenn mein Purpose, meine Vision und meine Values feststehen, fällt mir von ganz allein ein, was ich tun darf, um sie zu erfüllen. Diese Handlungen vervollständigen mein großartiges Strategiemodell. Auch diese handfesten Aktionen dürfen s.m.a.r.t. sein. Wichtig ist, dass ich immer wieder frage: Spielen die Strategien auf unseren großen Purpose ein? Ist die Antwort “Ja”, darf ich sie an das ganze Team kommunizieren. Jetzt geht es an die Umsetzung.
Das großartigste Strategiemodell im Privatleben
Dieselben Regeln und Prozesse lassen sich auf meinen eigenen Weg übertragen. Ich als Person habe ebenso Werte, die in mir verankert sind. Und ich brauche einen Purpose, um eine Richtung zu haben und mich erfüllt zu fühlen. Als Teammanager kann ich meine Mitarbeitenden dazu motivieren, sich ebenfalls mit dem Strategiemodell auf ganz persönlicher Ebene zu beschäftigen. Denn glückliche Menschen mit einer Vision vor Augen sind produktiver.

Photo by Kevin Delvecchio on Unsplash
Mehr über das Strategiemodell
Du willst das Modell es einmal durchgehen und alle Antworten Schritt für Schritt finden? Dann melde dich an beim Chief of the Year Programm. Oder im It’s My Life Seminar. In letzterem geht es nur um genau diese Strategieentwicklung für das eigene Leben. Wir freuen uns auf deine Teilnahme. In den Seminaren lernst du außerdem weitere Chiefs kennen sowie Menschen, die mehr im Leben erreichen möchten. Du kannst mehr über die einzelnen Bestandteile des Modells auch in unserem Podcast nachhören. Oder in unserem Buch “Chief of Anything” nachlesen.